Hirse im Rasen
Was ist Hirse?
Die Hirse ist ein einjähriges Unkraut, welches ab Bodentemperaturen von etwa 21°C
(an der Oberfläche gemessen) keimt und beim ersten Frost abstirbt. Je tiefer sich die
Samenkörner im Boden befinden, desto später keimen sie.
Die Hirse kommt in Lagen von etwa bis 1‘000 m.ü.M. vor. In einem gut ernährten,
dichten Rasen hat die Hirse weniger Chancen sich zu entwickeln. Um optimale
Bedingungen zu schaffen, damit keine Hirsen-Plage entsteht, sollte der Rasen
regelmässig vertikutiert und gedüngt werden. Die Vegetationsperiode von Hirse ist je
nach Region und Lage von April bis Ende August.
Vorbeugen:
Rasen-Neuansaaten werden im Frühling regelmässig von Hirse befallen, da diese
gleichzeitig mit den Rasengräsern keimen.
Langfristige Massnahmen: mit einer gezielten Nährstoffversorgung (mind. 3 Gaben
Rasendünger im März/April, Mai/Juni und August/Sept.) und einem regelmässigen
Rasenschnitt auf eine Schnitthöhe von 4 – 5 cm kann eine strapazierfähige und
dichte Grasnarbe beibehalten werden. Die Hirsensamen finden dadurch keine
Kahlstellen um keimen zu können.
Was tun nach der ersten Sichtung der Hirse?
Eine chemische Bekämpfung ist nicht mehr sinnvoll. Die gute Nährstoffversorgung
mit Rasendünger, um die Entwicklung der Rasengräser zu fördern, ist wichtig. Um
das Absamen der Hirse zu verhindern, ist der regelmässige Rasenschnitt alle 7 – 10
Tage auf eine Schnitthöhe von ca. 4-5 cm wichtig. Das Schnittgut ist zwingend
abzuräumen. Ein Ausreissen der Hirse ist nicht zu empfehlen, da meist umliegende
Rasengräser auch zerstört werden.
Bestehende, lückenhafte Rasenflächen:
Dort, wo im Vorjahr Hirse vorhanden war, werden im nächsten Frühjahr grössere
Lücken erscheinen. Es empfiehlt sich der zeitige Einsatz eines raschwirkenden
Rasendüngers (ab anfangs März), damit die Gräser schnell wachsen und die
Rasenfläche dicht wird.
Bei grösseren Lücken empfiehlt sich ein leichtes Aufkratzen des Bodens für die
Nachsaat. Dies sollte unbedingt früh im Jahr, ca. März / April, erfolgen (ab 8°C
Bodentemperatur).